Doch mittlerweile hat er eine neue Aufgabe erhalten, die ihm einen dauerhaften Platz in meinem PC Werkzeugkoffer sichert.
Der BIOS Update Stick
Viele Motherboards haben Software Tools im Beipack, die ein BIOS Update unter Windows erlauben. Da bei Windows viele Dienste und Programme im Hintergrund laufen, besteht latent die Gefahr, dass diese im Fehlerfall das BIOS Update gefährden. Seit Windows 7 schätze ich diese Gefahr als gering ein, unter Windows XP hat es mich jedoch schon ein Motherboard gekostet, nachdem ein Fehler in einem Hintergrundprozess zu Blue Screen führte.
Abhilfe schafft hier ein Boot-Medium mit dem guten alten MS-DOS - oder wenn es Freeware sein soll: einem aktuelleren FreeDOS. Besonders wertvoll wird diese Möglichkeit des Updates, wenn man Linux installieren möchte, da dafür meist keine BIOS Update Tools angeboten werden.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
- Im alten BIOS als "first boot device" USB (oder removable) einstellen.
- Der USB-Stick muss "bootable" sein, also über einen Bootrecord im MBR verfügen.
Ein komfortabler Weg dahin bietet Rufus von Pete Batard.
Mit diesem Programm formatiert und partioniert den USB-Stick - ACHTUNG: gespeicherte Daten gehen verloren! Es legt einen Bootrecord an und schreibt ein Minimal-Set von FreeDOS auf den Stick, wenn man es entsprechend auswählt. Möchte man ein umfangreicheres FreeDOS, dann findet man dies unter http://www.freedos.org/download/.
Anschließend waren folgende Dateien auf dem USB-Stick zu finden:
Insgesamt rund 300 kB an Daten.
In der Praxis durfte sich der Stick gleich am FX160 Thin Client bewähren (dazu später mehr).
Das BIOS Update File habe ich ins Hauptverzeichnis des Sticks kopiert. Anschließend wurde der Rechner mit dem FreeDOS-Stick gebootet und das Update File gestartet.
Das Update verlief ohne weitere Vorkommnisse und dem guten Gefühl, dass solche auch nicht zu erwarten waren.