Montag, 30. Juni 2014

Low Cost Tablet-Ablage

Eine Bauanleitung für eine faltbare Tablet-Ablage aus Holzresten.


Material:
  • Sperrholz 256 mm x 210 mm x 4 mm
  • Holzleiste 256 mm x 20 mm x 10 mm
  • 5 Holzschrauben 3 x 16
  • Gewebeband
  • Klebefilz


Mit Bleistift wurden die schwarzen Schnittlinien auf das Sperrholz übertragen und anschließend mit der Laubsäge ausgeschnitten.


Nach dem Entgraten und Abrunden der Teile mit feinem Schleifpapier (400er), wurden die Teile 1 bis 5 mit Gewebeband verbunden, so dass entlang der grünen Linien ein Scharnier entstand. 



Am unteren Ende der Platte wurde die Holzleiste mit 3 mm Schrauben angebracht. Dazu wurden die 3 mm Löcher in der Ablageplatte [1] gesenkt. Wenn die Holzleiste aus Hartholz ist, lohnt es sich dort entsprechende 2 mm Sacklöcher zu bohren. 5 Pads aus Klebefilz sorgen für einen weichen und ausreichenden Halt des Tablets.



Aufbau: Die Sicherungsklappe [3] wird nach oben geklappt und die Querverbinder [4] und [5] nach unten, um sie im abgewinkelten Standteil [2] einzuhaken. Beim Aufstellen klappt die Sicherungsklappe nach unten und verriegelt die Querverbinder.





Fertig ist die Tablet-Ablage:



PS: die Maße sind nach belieben variierbar und können z.B. dem etwas kleineren iPad angepasst werden. Die Holzleiste könnte auch schmaler sein.

Sonntag, 22. Juni 2014

Funktionsgenerator wiederbelebt

Auch alte Bausatzmodule müssen nicht in den Schrott wandern, nur weil es vermeintlich besseres bzw. moderneres auf dem Markt gibt. Für wenig Geld viel mir ein alter Funktionsgenerator von ELV in die Hände, den es aufzubereiten galt.



Es handelte sich um einen DDS 20 mit folgenden Werten:



Sinus Frequenzbereich:  
0,1 Hz - 20 MHz
Sinus Spannung:  
0 - 4 Vss, Ri = 50 W
Rechteck Frequenzbereich:  
0,5 Hz - 20 MHz
Rechteck Spannung:  
5 Vss, Ri = 50 W,  TTL-Pegel
Wobbelbereich:  
0,1 Hz - 20 MHz
Wobbelfrequenz:  
0,1 Hz - 20 Hz


1. Ausbau der Verschleißteile

... und das sind bei elektronischen Geräten meist die mechanischen Bauteile. In diesem Fall Taster, Potentiometer und Drehgeber. Bei Kontaktproblemen können diese Bauteile richtig Ärger verursachen, besonders wenn dann kein passender Ersatz zu finden ist und nachträglich die Frontplatte geändert werden muss.
Also lieber gleich ersetzen.





2. Bau eines Netzteils

Das Netzteil sollte 100 mA bei +5 V und -5 V liefern. Die Spannungsregler befinden sich schon auf der Platine des Funktionsgenerators. Das Netzteil musste also lediglich eine unstabilisierte Spannung liefern. Die maximale Dropout Spannung benötigt der positive Spannungsregler L7805CV mit 2,5 V, der negative L7905C ist mit 1,4 V unkritischer. Die unstabilisierte Eingangsspannung muss also > 7,5 V sein. 
Ein Transformator mit sekundärseitiger 6 V Wechselspannung liefert nach Gleichrichtung und Glättung und bei Nennlast, etwa 7,7 V. Da ich den Transformator etwas größer als notwendig wählte, lag die Ausgangsspannung noch etwas höher und war in jedem Fall ausreichend.


Die Bauteile:

2 Elektrolytkondensator, 16x25mm, RM 7,5mm
1 Brückengleichrichter B 40 C 1400
2 Sicherungshalter, 5x20mm, max. 6,3A-250V
2 Sicherungen 160mA träge
1 Trafo 2,3VA, 2x 6V, 2x 192mA
1 Netzschalter 2 polig




... übersichtlich auf einer Platine angeordnet:







3. Frontplattenbau

Ein altes lackiertes Stahlgehäuse hatte ich noch auf Lager. Da für die Frontplatte kein passendes Alublech zur Hand war, habe ich kurzerhand eine Frontplatte aus Sperrholz gebaut - mit dem guten Vorsatz, sie bald durch Alu zu ersetzen. 
Nun war es an der Zeit auch die "Verschleißteile" durch neue Bedienelemente zu ersetzen. Der Taster zum Aufruf der Einstellungen wurde nicht mehr als separater Schalter ausgeführt, sondern durch die Tastfunktion des Encoders ersetzt, was die Bedienung vereinfacht.



Bauteile:


1 Inkremental Encoder 12°, mit Taster
1 Drehpoti. linear, 4mm, mono 470 Ohm
2 Drehknöpfe
2 Bananenbuchse 4mm, vollisoliert, rot
2 Bananenbuchse 4mm, vollisoliert, schwarz
2 BNC-Einbaubuchse, 50 Ohm, Lötversion

Sinus- und Rechtecksignale können sowohl an BNC-Buchsen als auch an 4 mm Buchsen für Bananenstecker abgegriffen werden.




4. Einbau ins Gehäuse

Das Netzteil habe ich auf Abstandhaltern montiert und den Schutzleiter am Gehäuse befestigt. 

Der provisorische Stil der Frontplatte setzt sich in deren Beschriftung fort ;-)




5. Test mit dem Oszilloskop: 

10 MHz Rechteck, 5 V:




10 MHz Sinus, 4 Vss:



Die Kurvenform sieht brauchbar aus. Nun muss sich das Gerät der Praxis stellen ...

Sonntag, 8. Juni 2014

PC-Fernsteuerung mit TightVNC

PCs sind in der Regel wartungsbedürftig. Nun befand sich mein "Werkstattrechner" in der Werkstatt, während ich im Büro saß und gerne wissen wollte, wie der aktuelle Stand beim Windows-Update war ... Lauferei!
Der Optiplex FX160 hat auch mein altes Toshiba Laptop der Ladestation abgelöst und übernimmt nun mit LogView die Aufzeichnung des Akkuladevorgangs. Lauferei, wenn ich wissen wollte, ob der Ladevorgang beendet war und der Akku getauscht werden konnte. In Zukunft kann ich mir diese Wege sparen.

Zum Einsatz kommt nun TightVNC for Windows (Version 2.7.10) - eine Remote Control / Remote Desktop Software...

... die ohne richtige Fernbedienung auskommt ;-)

TightVNC besteht aus einem Server und einem Viewer (Client). Auf dem entfernten Rechner dient der Server dazu, den Desktop und dessen Kontrolle via Netzwerk an einen anderen Rechner quasi zu spiegeln. An diesem anderen Rechner - im meinem Fall der Büro-PC - kommt der Viewer zum Einsatz, mit dem ich nun die Kontrolle über den entfernten Rechner habe.

Auf beiden Rechnern installiert, ging es zunächst an die Konfiguration. 

Server-Konfiguration: 

Ein rechter Mausklick auf das V-Icon im Info-Bereich der Taskleiste und dann Configuration auswählen.


Im Anschluss erscheint das Konfigurationsfenster des Servers.


Die meisten Einstellungen sind schon gesetzt. Wichtig: Passworte setzen.
Eine komfortable Funktion ist die Möglichkeit Dateien vom lokalen Rechner auf den Remote-Rechner zu übertragen. Dazu wählt man unter Miscellaneous die Option Enable file transfers aus.
Der Server nutzt die Ports 5800 und 5900. Diese Ports sollten im eigenen Netzwerk nicht geblockt sein. 


Die Viewer Konfiguration:

... erreicht man z.B. über das Connection Fenster beim Aufruf des Viewer durch klick auf Configure.



Wichtig ist hier m.E. die Option Warn at switching to full-screen mode, denn bei dieser Warnung wird noch mal die Tastenkombination angezeigt, mit der man den Full Screen wieder abschalten kann: CTRL-ALT-SHIFT-F.


Mit Klick auf Options ... können im folgenden Fenster die Verbindungsparameter geändert werden.


Hat man alle Einstellung zur eigenen Zufriedenheit gewählt, kann die Verbindung aufgebaut werden. Im Connection Fenster wird der entfernte Rechner dazu z.B. per IP-Adresse spezifiziert. Es folgt die Passwort-Abfrage ...



... und bei richtiger Eingabe wird der Bildschirm des Remote PCs angezeigt:


... in diesem Fall schon mit laufendem LogView Programm.
Oder ohne bereits gestartetes Programm mit dem Desktop:


Mit Hilfe der File Transfer Funktion lassen sich ohne großen Aufwand Dateien zwischen den Rechner austauschen:



Als nächstes werde ich Apps testen, um die Fernsteuerung per Tablet oder Smartphone zu testen.