Der beste Hochfrequenzverstärker ist immer noch die Antenne ... unter gewissen Randbedingungen natürlich. Gerade das macht für mich den Reiz aus, Antennen selbst zu bauen und zu probieren, was geht.
Eine Randbedingung ist, dass die Antenne für das gewünschte Frequenzband an den Ausgangswiderstand des Verstärkers angepasste werden kann. Da die Endstufen in der Regel eine Impedanz von 50 Ω aufweisen, sollte die Impedanz der Antenne nicht zu weit davon abweichen. Bei Abweichungen in den Impedanzen wird ein Teil der vom Verstärker abgegebenen Leistung reflektiert und kann im schlimmsten Fall zur Beschädigung der Endstufe führen.
Um das Stehwellenverhältnis (SWR) und die Impedanz zu messen, habe ich mich nach einem Antennenanalysator umgesehen und in bei www.box73.de gefunden: der FA-VA5
Der FA-VA5 wurde von Michael, DG5MK, entwickelt und wird als Bausatz von der Box 73 Amateurfunkservice GmbH vertrieben. Doku und Firmware sind auf Michaels Download-Seiten zu finden: www.dg5mk.de.
Der Bausatz besteht aus folgenden Teilen:
* LCD Display, 128 x 64 Pixel
* vorbestückte Hauptplatine
* 2 Batteriehalter für AA-Batterien
* USB-Konverterplatine
* Typenschild
* 3 Taster + Knöpfe
* Schiebeschalter
* Piezosummer
* Antennenbuchse
* Buchsenleisten
* Alu-Gehäuse
* Kleinteile
* Bau- und Bedienungsanleitung
* 3-teiliges Kalibrierset (open, short, 50 Ω)
Die Bauanleitung ist ausführlich und lässt beim Zusammenbau keine Fragen offen. Alle SMD-Bauteile sind auf der Hauptplatine bereist vorbestückt.
Lediglich der USB-Konverter könnte als "SMD-Bauteil" bezeichnet werden, dass noch aufgelötet werden muss. Der USB-Konverter stellt unter Windows eine serielle Schnittstelle (COM-Port) zur Verfügung.
Alle anderen Bauteile sind bedrahtet. Es ist sogar ein Pappstreifen im Bausatz enthalten, der beim Verlöten der Buchsenleisten hilft, den richtigen Abstand des Displays zur Platine einzuhalten. So schließt das Display später bündig mit der Gehäuseoberschale ab.
Nach dem Bestücken und Einsetzen des Displays, ein erster Einschalttest:
Die Platine wird mit der Gehäuseunterschale verschraubt. Beim Einsetzen der Platine ins Gehäuse ist etwas Fingerspitzengefühl erforderlich, da die BNC-Buchse ein wenig behindert.
Abschließend noch das Gehäuse verschraubt und die Füße und das Typenschild auf der Unterseite angebracht.
Fertig!
Kopfseite mit BNC-Buchse und EIN-Schalter:
Linke Seite mit USB-Anschluss:
Open- und Short-Element des Kalibriersets müssen noch zusammengebaut werden.
Das mitgelieferte Set ist laut Doku von Telegärtner und bis 100 MHz gut verwendbar. Da ich den verfügbaren Messbereich bis 600 MHz nutzen möchte, habe ich mir das Set mit der
Art.Nr.: BX-245-SOL zusätzlich besorgt.
Mit diesem Set von SDR-Kits werden die Kompensations-Parameter der Elemente für verschiedene Kalibrierungsmodelle mitgeliefert.
Die Bedienung des FA-VA5 ist in der mitgelieferten Bau- und Betriebsanleitung beschrieben.
Firmware Update:
Seit Oktober 2018 gibt es die Firmware 1.08 auf Michaels Download-Seite: www.dg5mk.de.
Das Update erfolgt über den USB-Anschluss, und eine Updateprozessbeschreibung ist im Download enthalten.
PC-Software:
Über den USB-Anschluss lässt sich auch die VNWA-Software von Thomas, DG8SAQ, zur Analyse nutzen. Sie kann von der Website www.sdr-kits.net heruntergeladen werden. Eine kurze Anleitung dazu ist ebenfalls in der mitgelieferten
Betriebsanleitung enthalten.
Abschließend:
Der Antennenanalysator ist nun fertig und war auch schon einige Male im Einsatz. Es ist ratsam, sich auch hier mit der Messmethodik tiefergehend zu beschäftigen, denn ansonsten: "Wer misst, misst Mist."
Und noch ein kleiner Tipp: wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen, ruhig mal an den angeschlossenen Kabeln und Adaptern rütteln. Ein schrottiger BNC-PL-Adapter kann einem herrlich den Tag "versüßen" ;-)