In der Waschtrommel stand nach dem Ende des Waschprogramms noch Wasser. Beim Abpumpen gab die Pumpe zwar noch Betriebsgeräuche von sich, das typische Geräuch abfließenden Wassers blieb jedoch aus.
Der Abwasserschlauch war nicht verstopft und auch nicht der Abfluss. Die Ursache musste in der Maschine zu finden sein.
Als erstes wurde das Wasser aus der Maschine abgelassen. unter der untersten Gehäuseblende befindet sich ein Ablassschlauch über den man das Wasser in einen Behälter ablassen kann.
Danach kann die Verschlussdeckel der Pumpe geöffnet werden.
Im Inneren ließen sich keine Verschmutzungen erkennen. Der Pumpenrotor erschien mir jedoch etwas schwergängig.
Zur genaueren Untersuchung musste die Pumpe ausgebaut werden.
Aber zuerst: vom Netz trennen - Stecker raus!
Bevor das Frontblech jedoch entfernt werden kann, muss die Trommeldichtung von der Front gelöst werden. Die Dichtung ist mit einem Spannring fixiert, der fensterseitig durch die Dichtung verdeckt wird.
Man muss sich schon genau anschauen, wo der Spannring auf der Dichtung sitzt und wie die Dichtung mit dem Frontblech verbunden wird. Sonst wird das Aufsetzten evtl. etwas schwierig.
Mit einem Schraubendreher kann der Ring vorsichtig nach vorne abgehebelt werden.
Die gelöste Dichtung ins Trommelinnere drücken
Zum Entfernen der Front sind drei Schrauben zu lösen. Die erste versteckt sich hinter der Waschmittelschublade, die durch leichten Druck auf das Mittelteil ganz herausziehen kann.
Die Schraube befindet sich unten rechts:
Die beiden anderen Schrauben befinden sich unterhalb des Frontbleches:
Das Frontblech konnte nun nach links geöffnet werden, um den Bowdenzug der Türverriegelung aus den Halterungen A und B auszuhängen.
Der Steckverbinder C musste noch abgezogen werden und das Frontblech war frei.
Zuerst wurden die Schlauchschellen entfernt. Dazu kann man mit einer Wasserpumpenzange die Schellen an den markierten Stellen zusammendrücken und soweit auf den Schlauch verschieben, dass sie keinen Druck mehr auf das Anschlussrohr an der Pumpe ausüben. Die Schläuche können dann abgezogen werden.
Die Pumpe ist mit 4 Schrauben am Gehäuse befestigt (bei meiner Maschine nur mit 3, die 4. war in Urlaub)
Nur noch das Kabel von den Haltern an der Schutzabdeckung befreien und den Steckverbinder abziehen.
Die Pumpe war damit ausgebaut.
Am Trenntrafo angeschlossen zeigt sich zwar, dass sich das Pumpenrad dreht, es entwickelt jedoch nicht ausreichend Kraft, um das Abwasser zu pumpen.
Eine neue Pumpe musste beschaft werden. Das Typenschild gibt Auskunft über das Modell und die Leistungsdaten.
Etwas Recherche im Netz und eine passende bezahlbare Ersatzpumpe war gefunden - und nach 2 Tagen auch geliefert.
Der Einbau erfolgte in in umgekehrter Reihenfolge.
- Steckverbinder an Pumpe aufstecken
- Pumpe am Frontblech verschrauben
- Schläuche aufschieben und mit den Schlauchschellen fixieren
- Steckverbinder C am Türschloss aufstecken
- Bowdenzug in die Halterungen B, dann A des Schlosses einhängen
- Frontplatte anbringen und verschrauben
- Waschmittelschublade wieder einsetzen
Trommeldichtung über den Frontplattenfalz stülpen und mit dem Spannring wieder sichern. Die Dichtung muss den Falz ganz umschließen, sonst rutscht sie beim Aufsetzen des Spannringes wieder ab. Der Spannring sitzt in einer Vertiefung und muss so auf der Dichtung sitzen, dass er das Gummi hinter dem Falz zusammendrückt. Nur so erhält die Dichtung ihren Halt.
Beim Aufsetzen des Spannringes war Vorsicht geboten. Mit einem Schraubendreher kann man den Ring wieder über den Falz hebeln, muss jedoch sehr behutsam zu Werke gehen. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Dichtung beschädigt wird, der Lack oder man selbst.
Alles in allem birgt dieser letzte Schritt hohes Frustpotential.
... aber als die Maschine dann wieder funktionierte und alles dicht war, war der Frust schnell vergessen. :-)