Ein nahe liegender Verdacht: eine eingebaute Speicherbatterie hat aufgegeben. Eine Recherche im Netz unterstützte diese Vermutung. Es handet sich jedoch um einen Gold-Cap Kondensator.
Wenn man vor jedem Audio-/Video-Genuss auf die Programmiererei verzichten möchte, ist eine Bauteiltausch angesagt. Also erst einmal den Übeltäter ausfindig machen.
Da der Kondensator hinter der Frontblende des Gerätes sitzt, sind zuerst eine Menge Schrauben zu lösen. Nach dem Entfernen des oberen Gehäuseblechs, folgt die Demontage der Frontblende.
Zusätzlich zu Verschraubung ist die Frontblende mit Schnappverschlüssen fixiert, die mit leichter Unterhebelung zu lösen sind. Die Frontblende nach vorne abkippen, etwas zum Schutz vor Kratzern unterlegen, und die Verschraubung der Platine mit den Bedienelementen lösen.
Auf der Platinenvorderseite, links vom Display und unterhalb LEDs für die Sound-Varianten, befindet sich der gesuchte Kondensator. Bei meinem Gerät, mit der Revision 00, war es ein 47.000 μF Elko mit 5,5V zulässiger Ladespannung.
Anhand der Bauteilanordnung waren die Lötstellen zum Entlöten schnell gefunden:
Um eine längere Pufferzeit zu erhalten habe ich nun einen Gold-Cap mit 220.000 μF (Rastermaß 5mm) eingebaut. Mit 13mm Durchmesser passt er gerade noch so auf den Platz des ursprünglichen Kondensators, wenn der Nachbarkondensator vorsichtig zur Seite geneigt wird.
Der Zusammenbau verlief unproblematisch. Das Programmieren der gewünschten Einstellungen dauerte natürlich wieder einige Zeit, musste seither aber nicht wiederholt werden.