Samstag, 4. Mai 2013

Innenansichten: "Ü-Ei"

Ostern ist lange vorbei, und aus Schokolade ist es auch nicht. Aber in diesem Ei steckte trotzdem ein Überraschung.


Das Ü-Ei 
Die Eieruhr, oder richtig falsch: der Kurzzeit-Timer.

 

















Es war defekt, wollte keinen Pieps mehr von sich geben und war auch optisch recht unauffällig geworden - sprich: sein Display war ebenfalls ohne Anzeige (nein, es lag nicht an der Batterie).


Also aufschrauben!

Und da war sie, die Überraschung ...


Als Gewicht für den stabileren Stand dient hier eine Stahlmutter, M18x2,5. Einfach, preiswert, wenig effektiv. Denn das Ei neigt trotz "Fussbeschwerung" zum Rollen und ist letzlich auf dem Küchenboden gelandet und die M18-Mutter außerhalb ihres Halters.
Weniger überraschend war der abgerissene Masseleiter. Darüber, auf dem Batteriefach aufgeklebt, ein Piezoelement, damit sich das Ei auch lautstark bemerkbar machen kann.
In der linken Hälfte zu sehen ist ein Uhrenquarz - typischerweise mit einer Frequenz von 32,768 kHz - und  eine Spule (blau).

Nun ist das Teil schon offen, da kann man ja auch gleich die anderen Schrauben mal entfernen.
Auf der Rückseite befindet sich das Display, angeschlossen über einen sehr dünnen Flachbandleiter, und die beiden Folientaster für Minuten- und Sekundeneinstellung.


Unter dem Display befindet sich der vergossene Uhrenchip, 2 Kondensatoren, 1 Widerstand und ein Transistor, letzterer um das Piezoelement mit ausreichend Energie anzusteuern.
Auffällig: die beiden rechten Leiterbahnen des Flachbandleiters enden im Nichts bzw. sind ohne weitere Zuleitung auf die Platine aufgeklebt. 

Noch ein kurzer Einsatz des Lötkolben, 4 Schrauben reingedreht, eine Batterie eingelegt und ...

 ... geht wieder.
Bis zum nächsten Fall.