Sonntag, 23. März 2014

Flüster-Recorder

Beim Festplattenreceiver COMAG PVR 2/100CI war es nicht unbedingt notwendig auf das Display zu schauen, um festzustellen, ob er eingeschaltet ist. 


Denn wenn die Festplatte lief, war ein deutliches Brummen zu hören, und beim Aufnehmen konnte man die rhythmische Bewegung des Schreib-/Lesekopfes hören. Die relativ harten Standfüße des Receivers übertrugen die Geräusche sehr gut auf die Unterlage, die die Geräuchkulisse noch verstärkte. 
Nervig - also: Aufschrauben!


5 Schrauben später: ein Blick auf die Innereien. Rechts das Schaltnetzteil, links die Hauptplatine und darüber thront die Festplatte auf einer Blechwanne, die an drei Punkten mit dem Gehäuse verschraubt ist.




Die Festplatte hat eine Kapazität von 160 GByte und eine IDE-Schnittstelle. Die geräuchloseste Möglichkeit wäre, eine Solid State Drive (SSD) und einen IDE-SATA-Konverter einzubauen. Eine Aktion, die - bei mindestens gleicher Speicherkapazität - ca. 120 € kosten würde.

Die preiswerte Variante: zur Reduzierung der Geräusche sollen an die Verschraubungen Dämpfungselemente zwischen Blechwanne und Gehäuse eingesetzt werden.

1. Schritt: Festplatte und Blechwanne ausbauen:



Darunter verbargen sich 2 Einpressmuttern ...


 die mittels sanfter Gewalt, eines Hammers und eines Austreibers entfernt wurden.


2. Schritt: Aus einem Stück Polystyrol wurde mit einem Cutter ein Auflageblock zugeschnitten:


Die seitlichen Aussparungen wurden so dimensioniert, dass die Standbeine der Wanne durch den hochstehenden Mittelteil seitlich gehalten werden.


Der wurde zwischen Platine und Frontplatte geklemmt. Auf diesem Block kommen die beiden Blechfüße zu stehen.


3. Schritt: zum Entkoppeln des anderen Lagers


... wurde es auf 8 mm Durchmesser aufgebohrt ...


... damit ein Gummistopfen hineinpasst:


Mit einer passenden Schraube wird nun die Blechwanne am Gehäuse befestigt.


Hier noch ein Blick auf das vordere Lager:



Ein kurzer "Rütteltest" zeigt, dass trotz einer einzigen verbleibenden Schraube, die Festplatte samt Wanne am vorgesehenen Ort verbleiben. 
Nach dem Schließen des Gehäuses folgte ein Funktionstest. Das Brummen war nun aus nächster Nähe kaum noch wahrnehmbar. Auch die Schreib-/Lesekopf-Bewegungen stören nicht mehr.